Sie wollen gesund ins Neue Jahr und haben sich viel dafür vorgenommen? Wirklich Sinn ergeben aus wissenschaftlicher Sicht nur wenige Vorsätze. Hier sind drei davon - es lohnt sich, genau diese umzusetzen.

Mal ganz ehrlich: Sie haben es dieses Jahr wieder getan. An Silvester haben Sie sich geschworen, dass 2019 alles anders wird, stimmt's? Man solle endlich seinen Lebensstil ändern mahnt der Hausarzt gebetsmühlenartig. Die stilsichere Kollegin, sie habe sich wieder für einen Marathon angemeldet und ihre Work-Life-Balance sei ja so viel besser geworden, seit sie keinen Alkohol und keinen Kaffee mehr trinke, säuselnd möchte man sich am liebsten mit einer Tafel Schokolade in die Ecke verziehen.

Doch muss man wirklich die unzähligen Tipps befolgen, die man zur Jahreswende in den Medien liest? Man muss sein Leben nicht komplett umkrempeln, aber bei den folgenden drei Maßnahmen ist wirklich gut belegt, dass man damit länger lebt - und der Genuss nicht einmal auf der Strecke bleibt."

Allein eine mediterrane Ernährung senkt das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen um etwa 30% wie Studien der Universität Barcelona belegen.

Wenngleich die Studie nicht frei von Interessenskonflikten war, teilte sie erstmals gezielt Probanden in Gruppen ein, die sich über einen festgelegten Zeitraum auf bestimmte Art und Weise ernähren mussten (mediterran, normal, mit und ohne Olivenöl oder Nüssen, fettreich/fettarm). "Mit dieser Interventionsstudie kann man viel besser sehen, ob die Maßnahme wirklich einen Effekt hat", sagt so ein Sprecher der Universität Barcelona Das Ergebnis: Das Risiko für schwere Herz-Kreislauf-Ereignisse sank bei einer öl- oder nussreichen Ernährung statistisch gesehen deutlich.

Mediterran heißt aber nicht Parmesan, Salami oder Gorgonzola, sondern viel Obst und Gemüse, Fisch und kaum Fleisch. Wichtig ist zudem, statt Butter, Sahne oder anderen tierischen Fetten häufiger pflanzliche Fette wie Olivenöl oder Rapsöl zu sich zu nehmen. Die Menge des Fetts scheint weniger eine Rolle zu spielen als die Art des Fettes. Entgegen früherer Empfehlungen, fettarm zu essen, muss wohl viel mehr Gewicht auf die Qualität der Fette gelegt werden.

Vorsatz 2: Sich mehr bewegen

Allein 15 Minuten pro Tag Spazierengehen reicht aus, um vermutlich drei Jahre länger zu leben. Man braucht sich nicht zum Joggen zwingen oder stundenlang in der Muckibude schwitzen, Spazierengehen oder mit dem Rad fahren reicht schon - wichtig ist, die Regelmäßigkeit. Für den Sportmuffel: Wenig ist immer noch besser als gar nichts.

Vorsatz 3: Mit dem Rauchen aufhören

Krebs, Herzinfarkte, Schlaganfälle, Durchblutungsstörungen und mehr: In Deutschland sterben jährlich zwischen 110.000 bis 140.000 Menschen an den Folgen des Rauchens. Mit jeder einzelnen gerauchten Zigarette verliert ein Raucher im durchschnittlich 28,6 Minuten seines Lebens. Schon eine Zigarette pro Tag ist zu viel, es gibt keinen Schwellenwert - kein Wunder, bei den vielen darin enthaltenen giftigen Substanzen.

Die gute Nachricht für alle Raucher: Das Risiko sinkt, wenn man mit dem Rauchen aufhört. Verzichtet ein 50-jähriger Raucher auf Zigaretten, gewinnt er sechs Lebensjahre, ein 60-Jähriger immerhin noch drei. Hört ein Raucher, der einen Herzinfarkt hatte, auf, kann er sein Risiko für einen erneuten Herzinfarkt oder andere Herz-Kreislaufprobleme um mehr als 80 Prozent senken.

Etwa 50% der Raucher sind nach mehreren übereinstimmenden Studien nikotinabhängig und deshalb sei es für diese Gruppe sehr schwer, mit dem Rauchen aufzuhören. Hilfe geben z. B. Rauchentwöhnungskurse die auch von den Krankenkassen bezuschusst werden. Mit mindestens acht Beratungssitzungen und Medikamenten schafft es rund jeder dritte Raucher aufzuhören.
 

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