Es ist ein fettähnlicher Stoff, der für die Produktion anderer Stoffe im Körper benötigt wird. Cholesterin ist ein lebenswichtiges Sterol und ein wichtiger Bestandteil der Plasmamembran. Für den Körper ist es aus vielen Gründen unverzichtbar: Beim Aufbau der Zellwände, bei der Herstellung von Hormonen wie Kortisol, Östrogen und Testosteron oder bei der Bildung von Gallensäuren für die Verdauung sind wir auf Cholesterin angewiesen. Den größten Teil seines Bedarfs produziert der Körper übrigens selbst, und zwar in der Leber.
Ungünstig für die Gesundheit ist ein hoher LDL-Wert. Da LDL Cholesterin einer der wichtigsten Faktoren für die Einschätzung des Arteriosklerose-Risikos ist, ist es wichtig, diesen Wert zu kennen. Im Überfluss vorhandenes LDL-Cholesterin lagert sich nämlich in den Gefäßwänden ab. Deshalb wird dieser oft als "schlechtes" Cholesterin bezeichnet. Je höher der LDL-Wert, desto höher ist das Risiko für eine Arterienverkalkung. Damit besteht ein erhöhtes Risiko für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall. Dem HDL-Cholesterin hat man dagegen früher eine gefäßschützende Wirkung zugeschrieben und es als "gutes" Cholesterin bezeichnet.
Zur Kontrolle der Blutfettwerte zieht der Arzt nicht nur das Gesamtcholesterin heran, sondern auch seine Untergruppen LDL- und HDL-Cholesterin. LDL steht für "Low-Density-Lipoprotein" (Lipoprotein mit niedriger Dichte), HDL für "High-Density-Lipoprotein" (Lipoprotein mit hoher Dichte). Beide Lipoproteine transportieren Cholesterin im Blut: LDL schafft es aus der Leber dorthin, wo es gebraucht wird, HDL sammelt überschüssiges Cholesterin ein und bringt es zur Leber zurück.
Nur einen kleinen Teil seines Cholesterinbedarfs deckt der Körper aus der Nahrung. Der LDL-Wert lässt sich über die Ernährung in der Regel um 5 - 10 % senken. Ist der LDL-Wert geringfügig erhöht, kann es genügen, wenn Sie sich bei tierischen Fetten zurückhalten, also weniger Fleisch, Wurst oder Käse essen. Wählen Sie lieber fettarme Sorten, und verwenden Sie in Maßen pflanzliche Fette wie Raps- oder Olivenöl. Nahrungsmittel mit hohem Zuckergehalt sollten Sie ebenfalls vermeiden. Eine ausgewogene Ernährung mit pflanzlichen anstelle von tierischen Fetten kann – neben Gewichtsabnahme und regelmäßiger Bewegung – auch den HDL-Wert positiv beeinflussen.
Nikotin selbst hat zwar keinen Einfluss auf den Cholesterinspiegel. Rauchen ist jedoch ein eindeutiger erstrangiger Risikofaktor für Arteriosklerose wie auch Bluthochdruck, Diabetes mellitus und ein zu hoher Cholesterinspiegel. Darum ist es unbedingt sinnvoll das Rauchen zu beenden, insbesondere wenn noch andere der genannten Risikofaktoren vorhanden sind. Es drohen Gefäßverkalkungen, welche zum Beispiel zum Herzinfarkt oder Schlaganfall führen können. Ein zu hoher Alkoholkonsum kann ebenfalls den Cholesterinspiegel zusätzlich erhöhen.